(Arbeits-) Sicherheit im Gespräch
Der Bereich Arbeitssicherheit ist heute in den Firmen mit unterschiedlicher Qualität anzutreffen. Hierbei ist die Firmengröße kein Maßstab, entscheidend ist viel mehr, dass die Gesetze und Verordnungen nicht nur auf dem Papier vorhanden sind, sonder Arbeitssicherheit auch im täglichen Umgang und Arbeitsfeld gelebt und angewendet wird.
Bei Unterweisungen zur Arbeitssicherheit und in den Schriften der Berufsgenossenschaften finden sich oft solche Diagramme:
M = Mitarbeiter an der Basis ohne Führungsverantwortungen
Der Mitarbeiter steht nicht "im Schussfeld" der Verantwortung, erst sind andere Personen im Falle eines Unfalls vor dem Richter, die in die Pflicht genommen werden. Arbeitssicherheit ist somit auch bildlich WEIT WEG.
Das nachfolgende Diagramm wäre geeignet die Motivation für Arbeitssicherheit zu stärken, wenn neben schönen Power-Point-Folien, Unterweisungen und ausgehängten Plakaten Arbeitssicherheit auch beim Tagesgeschehen immer wieder im Gespräch ist und die Mitarbeiter aktiv an der Gestaltung der Arbeitssicherheit teilnehmen.
In erster Linie ist jeder Mitarbeiter für seine eigene Sicherheit verantwortlich. Die tägliche Routine, Zeitdruck und "im Gedanken woanders sein" lassen dann schon mal Situationen entstehen, wo eine gute Teamarbeit und das (auf-) einander Achten im Kollegenkreis Unfallgefahren beseitigen kann.
Wie wichtig eine Kommunikation rund um Arbeitsicherheit im Alltag ist, soll deshalb an einigen Punkten veranschaulicht werden:
Jeder Mensch, ob
Manager,
Betriebsleiter,
Abteilungsleiter,
Sicherheitsfachkraft,
Sicherheitsbeauftragter,
Facharbeiter,
Azubi,
...
hat andere Vorstellungen und Schwerpunkte von Arbeitssicherheit und eine persönlicher Risikobereitschaft. Ebenso unterscheiden sich die Erfahrungen auf diesem Gebiet.
Jeder Mensch hat andere "Bilder" zur Arbeitssicherheit im Kopf
Wenn, nur um die gesetzlichen Forderungen zu erfüllen, die jährlichen vorgeschriebenen Unterweisungen in Form von "Zwangsmonologen" durch den Vorgesetzten abgehalten werden, bleiben viele Potentiale rund um die (Arbeits-) sicherheit unentdeckt. Nur im Dialog und mit etwas "Zeit für Sicherheit" können Ideen ausgetauscht und ggf. Probleme bei der Umsetzung der Sicherheitsvorgaben besprochen oder versteckte Unfallgefahren entschärft oder beseitigt werden.
Arbeitssicherheit betrifft alle Mitarbeiter in einer Firma und sollte deshalb auch von allen gelebt werden und bei Bedarf thematisiert werden
Viele Zeitschriften und Informationsblätter der Berufsgenossenschaften sind kostenlos erhältlich und gedruckte Schriften können elektronische Medien nicht gänzlich ersetzen. Einige wenige Exemplare in den Pausenräumen sind oft schon ausreichend. Hier kann dann jede/r Interessierte die neusten Informationen einmal durchblättern.
Ähnlich der Bekleidung muss auch die Arbeitssicherheit passen. Eine Abstimmung der erforderlichen Maßnahmen mit den Mitarbeitern und Kollegen erhöht die Akzeptanz bei der Umsetzung.0,
Ein "schwarzes Brett" in elektronischer Form oder als Info-Wand, z.B. zentral in der Kantine, könnte firmenintern als Arbeitsschutz - Infopunkt dienen, bei dem alle Mitarbeiter Anregungen abgeben und erhalten könnten, denn gute Ideen in der Schublade oder im Kopf haben einen sehr eingeschränkten Wirkungskreis.
Ein Beispiel zu (Arbeits-) Sicherheit im Dialog:
Der beschriebene Steckerbrand ereignete sich im privaten Haushalt >>>
Steckerbrand - Entstehung- möglicher Ablauf - Vorbeugung
Im Kollegenkreis wurde das Thema angesprochen und das Echo mehrerer Personen war:
Mit den hieraus abgeleiteten Vorbeugemaßnahmen konnten nun einige potentielle Brandverursacher in der Firma und im privaten Umfeld entfernt werden.
Thematisieren Sie auch "private" Gefahrenquellen, denn ein Mitarbeiter, der durch Unfall - wie und wo auch immer verursacht ausfällt, fehlt >> Nicht nur als Arbeitskraft, sondern auch als netter Mensch im Kolleg(in)enkreis und in der Familie.
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Teufelskreis bei der Unfall- und Gefahrenvorbeugung