Wo ist Verbesserungspotential für mehr Verkehrssicherheit (auch auf Schulwegen)
und warum versagt Verkehrssicherheit bei Kindern ?
In den Morgenstunden sind die Kinder in den ersten Schulklassen durch die Neonfarben und Reflexflächen an den Schultaschen gut erkennbar. Doch wie ist die Situation der Kinder in den höheren Klassen und die Erkennbarkeit der Kinder ohne diese "Schultaschenmode" am Spiel am Straßenrand am Nachmittag und bei Wegen in der Dämmerung - z.B. beim Einkauf abends mit den Eltern?
Die Herbst und Wintermode der vergangenen Saison ließ viele Wünsche in Richtung Sicherheit offen: Reflexmaterialien und helle, farbintensive Farbtöne zur Erhöhung der Erkennbarkeit und damit Sicherheit waren selten anzutreffen.
Helle Kleidung oder Reflexmaterialien ist bei älteren Kindern und Jugendlichen nicht mehr "in" und wer möchte schon wegen unpassender Kleidung am Rande oder außerhalb der Gruppe stehen?
Wie kann trotzdem ein guter Schutz im Straßenverkehr erreicht werden?
Schöpfen Sie die anderen Möglichkeiten zur Gefahrenreduzierung aus:
Bei einem gemeinsam genutzten Radweg kann die Unfallgefahr zwischen Radfahrern und Fußgängern gesenkt werden, wenn die Fußgänger den jeweils linken Fußweg nutzen (siehe Skizze).
Radfahrer und Fußgänger kommen sich jetzt auf dem gemeinsam genutzten Weg entgegen und können einander sehen .
Lassen Sie Ihre Kinder mal "durch die Brille der Fahrzeugführer sehen":
Kinder auf dem Beifahrersitz: Radfahrer, Fußgänger, ... erkennen lassen - bei schlechten Sicht- und Lichtverhältnissen, im Getümmel der beleuchteten nächtlichen Innenstadt, ...
... und auch aus Sicht eines Autofahrers im Rückspiegel, wenn ein unbeleuchteter Radfahrer sich von hinten annähert.
"Ich fahre zwar ohne Licht, passe dafür aber besser auf",
denkt vielleicht dieser unbeleuchtete Radfahrer in der Dämmerung.
Ob der PKW Fahrer aber beim Öffnen der Fahrertüre in diesem Augenblick mit unbeleuchteten Radfahrern rechnet und nicht durch andere Dinge abgelenkt ist?
Stellen Sie Ihrem Kind, Ehepartner, .... mal folgende Frage beim Betreten des Raumes nach einem Nachhauseweg:
Wie oft erwarten Sie hier Situationen aus dem Straßenverkehr?
Oft sind wir bei unseren Wegen gedanklich "ganz wo anders", was meistens ohne Folgen bleibt, aber manchmal auch zum Unfall führt.
!
Und wie steht es um die Verkehrssicherheit, wenn "besondere Fortbewegungsmittel" benutzt werden?
Gefahren bei Skateboards, Klapproller und Rollerskates:
wesentlich schneller als Fußgänger
ohne Beleuchtung und Reflektoren
kein verkehrstaugliches Bremssystem
Sie werden gelegentlich auch auf der Straße benutzt.
Werden Sie aktiv, wenn unklare Verkehrssituationen auftreten:
Strassen NRW, Kreise und Städte haben eine Vielzahl von Straßen und Wege zu betreuen. Manchmal sind es stark wachsende Büsche, die einen Blickkontakt zwischen Fußgängern / Radfahrern und Autofahrern verhindern oder eine Beschilderung ist unklar,... . Durch Ihre Beobachtung und Weitermeldung an die zuständige Behörde helfen Sie Gefahrenstellen zu entschärfen und Unfälle zu vermeiden. Schon morgen könnten auch Sie oder Ihre Familienangehörigen davon profitieren, dass ein anderer achtsamer Bürger eine ähnliche Gefahrenstelle hat entschärfen lassen.
Auf Landstraßen ereignen sich immer wieder tragische, schwere und tödliche Unfälle,
doch selten werden diese Strassen von Verkehrsteilnehmern als gefährlich eingestuft.
Eine ganz normale Landstraße mit ihrer eigenen Geschichte:
Schwerste Verletzungen erlitt am Sonntagabend gegen 22.40 Uhr eine 18-jährige Frau aus Gerderath. Wie die Polizei mitteilte, ging die junge Frau mit ihrem 13 Jahre alten Bruder zu Fuß auf der (im oberen Foto) abgebildeten Kreisstraße 28 von Kleingladbach in Richtung Gerderath. Der Junge schob ein Fahrrad und befand sich am Fahrbahnrand. Seine Schwester ging links neben ihm auf der Fahrbahn. Ein in gleicher Richtung fahrender (somit für die Fußgänger von hinten kommender) Pkw erfasste die 18-Jährige und verletzte sie dabei schwer. Nach Auskunft der Polizei besteht akute Lebensgefahr.
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Wenn auf Landstraßen Fußgänger oder Radfahrer übersehen oder zu spät erkannt werden, wird es für diese Personen lebensgefährlich!
Das Risiko kann mit geringem Aufwand reduziert werden:
Als Radfahrer
Wo ist auf dem nachfolgenden Bild der Radfahrer?
Bei so viel "Farbenpracht" ist ein Mensch auf dem Seitenstreifen gut getarnt. Dies ist die Problematik der schlechten Erkennbarkeit von Personen für andere Verkehrsteilnehmer, wenn keine Kontrastfarben an der Kleidung vorhanden sind.
Bildausschnitt vergrößert:
Dieser Radfahrer hat die Problematik des "Gesehen- Werdens" erkannt und macht sich mit einer Warnweste besser erkennbar.
Als Fußgänger
Nutzen Sie als Fußgänger immer die Fahrbahnseite, bei der Sie dem Verkehr entgegen gehen.
Bei mehreren Personen >> Hintereinander - nicht nebeneinander - gehen.
Den Verkehr vorne und hinten beobachten und ggf. Grünstreifen, Acker, ... betreten, bis die Fahrzeuge vorbeigefahren sind
Als Fußgänger, der ein Rad schiebt
Bild a
Diese Radfahrerin sieht hier den nachfolgenden Verkehr nicht und geht zum Schieben des Fahrrades an der Fahrbahnseite. In einer Gefahrensituation kann Sie durch das Fahrrad nicht auf den Grünstreifen springen. In der Dunkelheit ist der Reflektor des Fahrrads von nachfolgenden Fahrzeugen erkennbar, jedoch nicht die Person links daneben.
Der Kradfahrer fällt sofort auf, die schiebende Radfahrerin am rechten Fahrbahnrand wird jedoch schnell übersehen.
Dem Verkehr entgegen gehend sieht diese Frau die herannahende Fahrzeuge auf Ihrer Fahrbahnseite und kann bei Gefahrensituationen auf den Grünstreifen ausweichen. Das Fahrrad versperrt ihr im Gegensatz zum vorab beschriebenen Fall (Bild a) nicht den Weg.
Als Kradfahrer
Ob Mofa, Moped, Motorroller, Leichtkraftrad oder Motorrad - alle Krafträder verlangen den Fahrzeugführern keine Muskelkraft für die Lichtenergie ab. Licht erhöht die Sicherheit für diese Personengruppe sehr effektiv >> Mehr Sicherheit durch Sichtbarkeit.
Nutzen Sie Ihre Fahrzeugbeleuchtung mit hellem, auffälligem Licht,
nicht mit einer Standlichtlampe.
siehe auch