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- Warnen ist lebenswichtig ! |
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Fahrzeugbeleuchtungen bieten nur einen begrenzten Schutz!
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Im Kapitel RKL(RundumKenn-) -leuchten und ihre Grenzen wird dargestellt, dass die Wirkung von Warnleuchten auf Fahrzeugen begrenzt ist und je nach Straßenverlauf, Fahrzeugart und Auffahrdichte die Gefahr an der Unfall und Pannenstelle nicht effektiv reduzieren kann.
Einen Einblick in das Sichtfeld des nachfolgenden Verkehr vermittelt auch die Seite
Gefahr auf dem Seitenstreifen.
Im Zubehörhandel sind neben den amtlich vorgeschriebenen Warndreiecken unterschiedliche Warnlampen mit und ohne Zulassungsnummer verfügbar.
Die sicher bekanntesten Varianten sind Warnblitzlampen, wie sie vorzugsweise von Polizei, Feuerwehr, Pannendiensten und Straßenmeistereien verwendet werden. Ihr Preis liegt >> 100€.
Warnblitzlampe zur schnellen Absicherung von Gefahren- und Unfallstellen
Warnblitzlampen in Kombination mit Leitkegeln Die Lichtaustrittsfläche ist höher als bei dem oben abgebildeten Warnblitzlampenmodel. Das Licht ist weiter sichtbar. Bei dem abgebildeten, doppelseitig ausgeführten Modell (Licht wird nach vorne und hinten abgestrahlt) ist der Hell-Dunkel-Kontrast durch das von hinten einfallende Tageslicht sehr schlecht. Die wenigsten Warnlampen dieser Art werden für einen doppelseitig wirkenden Einsatzfall benötigt. Problemlos könnte durch Zukleben mit lichtundurchlässiger Folie (Alufolie wäre optimal, würde dann nach vorne das Licht verstärkend wirken >> siehe Abbildung 2) dieser Mangel behoben werden. Diese Maßnahme würde aber zum Erlischen der Betriebserlaubnis führen. Eine mitgelieferte Abdeckung durch den Warnleuchtenhersteller, die z.B. mit einem Magnet befestigt wird oder rückseitig aufgeklemmt werden kann, wäre für die Zukunft eine zweckmäßig Verbesserung zur Erhöhung der Warnwirkung bei Tag.
Diese Lampe ist ausgeschaltet!
Abbildung 2
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Nachfolgend soll in einem kleinen Vergleich dargestellt werden, wie Absicherungsvarianten am Tag wirken. In der Nacht wecken auch viele lichtschwache, blinkende Warnlampen Aufmerksamkeit , da es im Umfeld dunkel ist.
Anders verhält es sich am Tag:
Damit eine Warnlampe wirkt, muss sie lichtstark sein, um sich vom Tageslicht abzuheben. Der extremste Fall tritt ein, wenn die Gefahrenstelle im Gegenlicht der auf- oder unter gehenden Sonne liegt wie hier abgebildet. Hier werden auch lichtstarke Halogen- und Blitzlampen noch übersehen.
Neben der Warnlampentechnik könnten viel öfter auch Warnfahnen eingesetzt werden, die durch Ihre Eigenbewegung im Wind oder den Luftsog vorbeifahrender Fahrzeuge in Kombination mit kräftigen, fluoreszierenden Farben die Aufmerksamkeit nachfolgender Verkehrteilnehmer wecken.
Kostengünstige, effektive Vorwarneinrichtungen ohne Energiequelle
Das Warndreieck steht "regungslos" am Fahrbahnrand und wird schnell übersehen.
(Abhängig von seiner Beschaffenheit zerbricht es leicht beim Aufbau oder wird bei Wind oder dem Sog vorbeifahrender Fahrzeuge umgeweht.)
In Kombination mit einer Warnweste wird das Warndreieck nicht so leicht übersehen. Im oberen Bereich wurde die Weste mit einer Schnur oder einem Kabelbinder am Leitpfosten fixiert.
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Standort von Warndreieck und anderen Warneinrichtungen auf dem Seitenstreifen
Position 1: Warneinrichtungen, die links auf dem Seitenstreifen stehen, heben sich stärker vom Umfeld und Hintergrund des Straßenrandes ab, da sie "einzeln" auf dem Seitenstreifen stehen, sie sind hier jedoch auch einem größeren Luftzug vorbeifahrender Fahrzeuge ausgesetzt. Leichte Warndreiecke und Warnlampe kippen dadurch schnell um und werden in ihrer Warneigenschaft wird hierdurch unwirksam. Falls Fahrzeuge nach rechts auf den Seitenstreifen fahren, kollidieren diese Fahrzeuge evtl. mit den Warneinrichtungen und der abgelenkte Fahrzeugführer kann gegenlenken, bevor er auf ein Pannenfahrzeug, das auf dem Seitenstreifen steht, trifft. Position 2: Warneinrichtungen, die rechts auf dem Seitenstreifen stehen, können von nachfolgenden Verkehrsteilnehmern frühzeitiger gesehen werden, jedoch ist die Erkennbarkeit im Vergleich zur Position 1 reduziert. Die Windkippgefahr ist an diesem Standort geringer und Warndreiecke könnten mit den rechten Drahtbeinen in den Boden des Grünstreifens gesteckt werden, um eine bessere Windstandfestigkeit zu erzielen. Leitpfosten können in Kombination mit Warnwesten (wie dargestellt) für eine zusätzliche Warneinrichtung verwendet werden. Die Erkennbarkeit mit fluoreszierenden Farben und dem höheren Warnmittel ist hier eine vorteilhafte Kombination.
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Hier ist ein Fahrzeug zur Pannenhilfe dargestellt, dass Absicherungsmaterialien nach "BGI 800 Sicherungsmaßnahmen bei Pannen-/Unfallhilfe, Bergungs- und Abschlepparbeiten" mitführt. Gut aufgeräumt und als Ladegut gesichert sind die Materialien schnell nach dem Öffnen der Hubladebühne erreichbar.
Pannenhilfe auf der Straße hinterlässt schnell auf der Warnbekleidung Verschmutzungen. Wenn die fluoreszierende Wirkung (diese wird als erstes beeinträchtig) nicht mehr gewährleistet ist sollten die Kleidungsstücke gereinigt oder ersetzt werden.
Auch die beste Bordausrüstung benötigt einen ausreichenden Abstand um vorwarnen zu können...
Abstand des ersten Leitkegels auf dem linken Bild > 50 m.
Dieser Abstand ist absolut unzureichend.
Die Warnlampen auf dem Dach des Servicefahrzeuges sind unwirksam, wenn es vor dem Pannenfahrzeug steht und nicht wesentlich höher als dieses ist.
Bei Arbeiten auf der Fahrbahnseite ist zur Sicherstellung der Arbeitssicherheit an dieser Stelle die Polizei oder die zuständige Straßenmeisterei anzufordern.
Ein Wohnmobil steht bei dieser ungünstigen Wetterlage (schlechte Sicht, längerer Bremsweg durch Nässe, ...) mit einer Panne auf dem Seitenstreifen,...
...das Warndreieck steht in Wurfweite hinter dem Fahrzeug, das links angehoben ist. Vor dem Wohnmobil steht ein Servicefahrzeug eines Reifendienstes.
Warnung des fließenden Verkehrs
Wenn eine Gefahrenstelle (Unfall, Panne, Hindernisse, ...) schlecht einsehbar ist, könnte die Warnung des nachfolgenden Verkehrs durch Handzeichen erforderlich sein. Hierbei ist jedoch immer die Gefahr abzuschätzen. Der Gesetzgeber hat dieses im Paragraphen 323c wie folgt festgelegt.:
Bei Winkzeichen ist die Benutzung einer gefalteten Warnweste wie dargestellt sehr hilfreich, damit der ausgestreckte Arm besser aus größerer Distanz erkennbar wird. Eine Person mit Warnweste "verschwindet" hinter mehreren Fahrzeugen am Straßenrand. Der ausgestreckte Arm wird dann schlecht erkennbar. Mit einer gefalteten Warnweste wird diese Situation verbessert.
Handzeichen >> "Langsamer fahren"
Beide Hände - mit den Handflächen nach unten - langsam auf und ab bewegen.
Richtungsweisende Handzeichen zur Gefahrenabwehr
Tag- und Nachtwirkung
Bei Verwendung einer Taschenlampe mit Leuchtaufsatz wirken Lichtzeichen wie dargestellt:
"Fahrzeuge links halten"
"Verkehrslenkung" ist Aufgabe der Polizei !
Die Warnung nachfolgender Verkehrsteilnehmer vor Gefahrenstellen stellt eine besondere Situation dar.