Kampf dem Herztod durch flächendeckende AED - und Ersthelfer – Verfügbarkeit
Die Björn Steiger Stiftung engagiert sich seit 1969 im Dienste der Notfallhilfe und hat das deutsche Rettungswesen zu einem der Weltbesten gemacht.
Eine Initiative der Stiftung ist
„Kampf dem Herztod
Herzerkrankungen sind die häufigsten Todesursachen in Deutschland. Am plötzlichen Herztod sterben ungefähr 100.000 Menschen pro Jahr. Oft sterben sie, weil ihnen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen wird. Der Betroffene hat meist nur eine Chance, wenn sofort mit der Herzdruckmassage begonnen wird und ein AED-Gerät (Automatisierter Externer Defibrillator) zum Einsatz kommt. Diese Maßnahmen müssen von Laien durchgeführt werden, denn bereits nach fünf Minuten ohne Herzdruckmassage bleiben mit hoher Wahrscheinlichkeit irreparable Schäden zurück.“
(Quelle: www.steiger-stiftung.de)
Vom Zeitpunkt der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes am Notfallort vergehen im Schnitt 8 (in der Stadt) bis 12 (auf dem Land) Minuten, (Quelle: Recht im Rettungsdienst) die von anwesenden Personen am Notfallort durch Sofortmaßnahmen überbrückt werden müssen,
bei einem Herzstillstand lebensrettende Minuten.
In den meisten Fällen ist der Hilfesuchende nicht alleine; oft sind
Verwandte,
Freunde,
Arbeitskollegen,
andere Menschen
in der Nähe.
Entscheidend ist in dieser Situation zu handeln:
Notfall erkennen,
Notruf tätigen (Tel.:112)
bei Kreislaufversagen Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen.
Neben der medizinischen Ersten Hilfe ist auch die Psychische Erste Hilfe nicht zu vernachlässigen, solange der Hilfesuchende bei Bewusstsein ist.
Um auf einen Notfall vorbereitet zu sein, bieten Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst Kurse verschiedene Kurse an, in denen das erforderliche Fachwissen in Theorie und Praxis vermittelt wird.
Diese Kenntnisse werden selten bei fremden Menschen z.B. bei einem Verkehrsunfall,
aber häufig für uns nahestehenden Personen (Familie, Freunde, Arbeitskollegen, …) benötigt.
Trotz einer guten Ausbildung in Erster Hilfe, kommt es immer wieder zu Situationen in denen die erforderliche Erstversorgung der Hilfesuchenden unterbleibt. Die Gründe hierfür sind vielfältig:
Mehrere anwesende Personen,
keiner möchte den ersten Schritt machen,
Verschiebung der Verantwortung,
Angst etwas falsch zu machen,
persönliche Betroffenheit, momentane Überforderung
...
siehe Literatur: (Leseprobe) Reanimation im Rettungswesen
Eine Verbesserung der Erstversorgung vor Ort schaffen First Responder. Dies sind Ersthelfergruppen vor Ort, die bereits in einigen Städten und Landkreisen tätig sind.
Im Jahr 2017 entstand auch die Idee eines unabhängigen Alarmierungssystems, an dem sich jeder Bürger durch Nutzung einer Telefon-APP beteiligen kann. (siehe Notfall-APP)
Der Einsatz von AED
Die Herz-Lungen-Wiederbelebung bei einem Herzstillstand durch Ersthelfer vor Ort bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wird durch den Einsatz eines AED optimiert.
Erste Priorität hat jedoch die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Sie muss so schnell wie möglich beim Herzstillstand begonnen werden und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes aufrecht erhalten bleiben. Parallel kann von einer weiteren Person ein AED zum Notfallort gebracht werden.
Die Geräte sind selbsterklärend und ein Stromimpuls wird nur ausgelöst, wenn diese medizinisch für den Patienten erforderlich ist. Nur während der Anbringung der AED Elektroden oder wenn das Gerät darauf hinweist ist die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu unterbrechen.
Um effektiv bei Herz- Kreislauferkrankungen Hilfe leisten zu können, werden immer mehr Laien - Defibrillatoren eingesetzt. In einigen Ortschaften sind diese Geräte in öffentlichen Gebäuden, Firmen, Supermärkten oder - wie hier abgebildet - in Banken installiert.
Hier weist bereits ein Wegweiser auf der Straße auf diese möglicherweise lebensrettende Einrichtung hin.
Wo finden Sie in einem Notfall einen AED
oder
können einen neuen oder geänderten Standort melden?
Informationen über die AED-Standorte finden Sie im Internet beim DEFIKATASTER
Probleme
bei der flächendeckenden
24 Stunden / 365 Tage AED – Verfügbarkeit und
Lösungsmöglichkeiten
Bereits heute verfügen viele
Firmen,
Geschäfte,
Restaurants,
Behörden
…
über AED. Diese sind jedoch oft nur während der Öffnungszeiten erreichbar und wurden im Rahmen der Erste-Hilfe-Maßnahmen für die dort beschäftigten Personen angeschafft.
Die AED sind für Personen, die am betreffenden Gebäuden vorbeigehen nicht durch Beschilderungen von außen erkennbar
und nur selten sind sie im DEFIKATASTER registriert.
Wege zum AED beschildern und Standorte eintragen...
„Versteckte“ AED helfen nicht optimal Leben zu retten.
Schaffen Sie eine gut sichtbare Wegweisung zum AED-Standort im und außerhalb des Gebäudes. Hierdurch findet jede Person in einem Notfall den lebensrettenden AED.
Informieren Sie das DEFIKATASTER über Ihren AED-Standort und die zeitliche Verfügbarkeit des Gerätes (Öffnungszeiten der Firma, ...)
„Jederzeiterreichbarkeit“ mit berücksichtigen / schaffen und geeignete, vorhandene Gebäude nutzen...
Wenn AED jederzeit verfügbar sein sollen, müssen Sie in einem jederzeit zugänglichen Raum oder einem wetterfesten, mit einer Heizung für den Winter versehenen Gehäuse untergebracht werden. Diese Gehäuse liegen mit mehr als 1000 Euro (2018) bereits um den
Anschaffungspreis eines AED und neben diesen Kosten fallen weitere für die Aufstellung, Anbindung an das Strom- und ggf. Telefonnetz, …. an.
Gut eignen sich für die Aufbewahrung von AED
immer zugängliche Geldautomatenräume von Kreditinstituten
Tankstellen mit 24h Öffnungszeiten
permanent besetzte Dienststellen der Polizei, Feuerwehr, …
Falls die Räume der Kreditinstitute nachts zeitweise verschlossen werden, könnte eine Öffnung mit der persönlichen Bankkarte für den Defibrillator-Zugang Abhilfe schaffen. Dieser löst ggf. auch einen Alarm aus, um einen Missbrauch zu verringern. Zusätzlich liegen die Daten der eintretenden Person über einen Kartenleser an der Türe vor.
AED- Klappe bei Neubau von Gebäuden mit einplanen
Bereits bei der Planung von neuen Gebäuden
Rathaus,
Feuerwehr,
Polizei,
Finanzamt,
Firmen,
Kirche, …
sollte eine AED-Klappe mit hinterlagertem, geeignetem Aufbewahrungsbereich mit Licht und Winterheizung, Alarmanlage,... eingeplant werden, damit die Geräte jederzeit bei einen Notfall verfügbar gemacht werden können.
Patenschaften für AED in ländlichen Gebieten
Patenschaften von Firmen für AED in ländlichen Gebieten könnten die medizinische Versorgungslücke schließen. Mit dem karitativen Hintergrund sind auch steuerliche Aspekte denkbar, sowie eine positive Werbe-Außenwirkung:
„Mustermann und Partner
Wir helfen Ihnen in der Not.
Wir helfen Leben zu retten
Wir kümmern uns um Sie, nicht nur in unserem Geschäft
….
weiterführende Informationen:
Standortermittlung in Wald und Feld bei medizinischem Notfall